Es ist sehr ratsam, eine Berufsunfähigkeitsversicherung so früh wie möglich abzuschließen. Zum einen kriegen junge Leute wesentlich einfacher einen Vertrag, da sie in der Regel noch keine gesundheitlichen Probleme haben. Zum anderen steigen die Prämien mit dem Eintritt im höheren Alter überproportional stark an.

Oft werden Berufseinsteiger mit einem Sonderangebot der Versicherer gelockt. Sie kriegen einen sogenannten Anfangsrabatt, d.h. am Anfang sind die Beiträge niedriger als der reguläre Tarif, später dadurch aber höher. Laut der Stichprobe des Finanztests 3/2011 kosteten aber die meisten dieser Verträge aufsummiert mehr als ein normaler Vertrag. Entgegenkommen könnte einem so ein Angebot aber natürlich trotzdem, wenn man etwa am Anfang des Berufslebens noch wenig verdient und dementsprechend wenig Geld für eine Versicherung aufwenden kann.

Am besten lässt man sich vorrechnen, wie hoch die anfallenden Kosten für die Gesamtlaufzeit des Vertrags bei einem Anbieter einmal mit und einmal ohne Anfangsrabatt sind. Steigen die Beiträge am Ende der Laufperiode zudem zu stark an, so ist ein normaler Vertrag ebenfalls vorzuziehen – sollte nämlich das Gehalt nicht proportional ansteigen, muss man vielleicht die bestehende BU-Versicherung gerade dann aus finanziellen Gründen kündigen, wenn man sie am nötigsten hat.

Ein sehr wichtiger Punkt bei einer BU-Police für junge Leute ist neben dem Verzicht auf die abstrakte Verweisung die Nachversicherungsgarantie. Die vereinbarte BU-Rentenrate fällt bei jungen Leuten anfangs oft niedrig aus (bedingt durch die niedrigen Nettoeinstiegsgehälter). Diese steigen im Laufe des Lebens jedoch an und die familiäre Situation sowie der Geldbedarf ändern sich spürbar. Eine BU-Versicherung muss da mithalten können, ansonsten ist man unterversichert.