Zunächst bietet die private Krankenversicherung eine Reihe von Vorteilen gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung. Hierzu gehört beispielsweise, dass die PKV als privatrechtliches Unternehmen umfangreichere Leistungen anbieten kann, welche über die gesamte Versicherungsdauer vertraglich garantiert sind, und zudem eine freie Wahl hinsichtlich behandelnder Ärzte und Krankenhäuser besteht.

Außerdem erfolgt die Beitragsberechnung unabhängig von der Höhe des Einkommens und durch einen individuell wählbaren Versicherungsumfang sowie die mögliche Vereinbarung einer Selbstbeteiligung kann der Versicherungsnehmer direkten Einfluss auf seine Beitragshöhe nehmen. Allerdings hat die private Krankenversicherung auch Nachteile.

Übersicht: Nachteile der Privaten Krankenversicherung

Der wichtigste Nachteil ist, dass die private Krankenversicherung nicht jedem offen steht. Zu den Voraussetzungen gehört nämlich in erster Linie, dass der Versicherungsnehmer in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht versicherungspflichtig ist, also entweder selbstständig, freiberuflich, verbeamtet oder beihilfeberechtigt ist oder als Arbeitnehmer ein Einkommen erzielt, dass über der Versicherungspflichtgrenze liegt.

Ein weiterer Nachteil kann sich durch die risikorechte Kalkulation der Beiträge zur privaten Krankenversicherung ergeben. Die Höhe der Beiträge ergibt sich aus dem Risikopotential und somit den Kosten, die der Versicherte voraussichtlich verursachen wird. Hierzu werden Faktoren wie gewünschter Versicherungsumfang, Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand bei Vertragsabschluss bewertet. Liegen beim Versicherungsnehmer bestimmte Vorerkrankungen vor, hat die PKV die Möglichkeit, das erhöhte Risiko durch Risikozuschläge auszugleichen, kann jedoch auch bestimmte Leistungen aus dem Versicherungsschutz ausschließen oder einen Antrag vollständig ablehnen.

Insbesondere für Familien ergibt sich in der privaten Krankenversicherung der Nachteil, dass diese das Modell der Familienversicherung, also der kostenfreien Mitversicherung von Familienmitgliedern ohne oder mit nur geringem Einkommen, nicht kennt. Da jedes Mitglied der PKV über einen eigenständigen Versicherungsvertrag verfügt, werden auch für jedes Mitglied separate Beiträge fällig.

Das Kostenerstattungsprinzip, nach dem die Versicherungsleistungen der PKV abgerechnet werden, hat für den Versicherungsnehmer Vor- und Nachteile. Von Vorteil ist, dass er nicht an festgelegte Regelleistungen gebunden ist, weil die tatsächlichen Kosten anhand der für den Arzt geltenden Gebührenordnung rückwirkend an den Versicherungsnehmer erstattet werden, und zudem die freie Arztwahl möglich wird, weil kein Vertrag zwischen Arzt und Krankenkasse notwendig ist. Nachteilig ist jedoch, dass der Versicherungsnehmer als Vertragspartner des Arztes in jedem Fall zahlungspflichtig ist, also auch dann, wenn die private Krankenversicherung die Kostenübernahme beispielsweise aufgrund von Wartezeiten oder vereinbarten Leistungsstaffelungen ablehnen sollte.

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